Die marke

General Tire wurde 1915 von William F. O’Neill („W.O.“) und seinem Partner Winfred E. Fouse gegründet. Als das Duo mit der Reifenproduktion begann, gab es mehr als 300 Reifenhersteller. O’Neill traf die Entscheidung, den Erstausrüstermarkt (OEM, original equipment manufacturer) zu überspringen und sich auf Qualitätsreifen für den Ersatzmarkt zu konzentrieren. Daraus ergab sich der General Jumbo Reifen.

In den 20er Jahren baute das Unternehmen ein unabhängiges Händlernetz auf, das gewährleistete, dass sich General Tire als Premiummarke etablierte. Während dieser Zeit produzierte das Entwicklungsteam von General Tire die Niederdruck-Ballon-Jumbos, die nur 0,8 bar Luftdruck benötigten. Dies war die erste von vielen Innovationen, darunter der Dual Balloon, Dual 8, Dual 10, Squeegee und Dual 90, welche die Position von General Tire als eine der besten Marken auf dem Markt stärkten.

Internationales wachstum

Mit dem Kauf einer Reihe von Fabriken im Jahr 1930 begab sich General Tire auf den internationalen Markt. Die General Tire & Rubber Company in Mexiko und die Tire Fabric Operation in Barnesville. Der Kauf dieser Fabriken stärkte die Marktposition von General Tire im In- und Ausland.

Um 1944-1945 hatten die USA mit einem Reifenmangel zu kämpfen, der teilweise auf den Zweiten Weltkrieg zurückzuführen war. General Tire und eine Reihe anderer Hersteller beschlossen, diesem Mangel ein Ende zu setzen. General Tire baute eine zweite Fabrik in Texas und nahm im November 1944 die Reifenproduktion wieder auf.

Im Jahr 1955 betritt General Tire erstmals den Markt der Erstausrüster (OEM). Und zwar zunächst als Lieferant von General Motors und später für eine Reihe anderer großer Automobilhersteller. Infolge dieses Schrittes kämpfte General Tire gegen einen beträchtlichen Mangel an modernen Fabriken. 1959 baut General Tire sein drittes Werk in Mayfield, Kentucky, gefolgt von seiner vierten und fünften Fabrik im Jahr 1967. Ein gewaltiger Komplex in Bryan, Ohio sowie eine Pkw- und Lkw-Reifenfabrik in Charlotte, New York.

Sein letztes Werk errichtet General Tire 1973 in Mt. Vermon, Illinois. Dies ermöglichte die Schließung der überalterten Fabrik in Waco, Texas.

Das F&E-Team von General Tire gehört zu den besten der Welt. 1943 lösten sie das bereits 40 Jahre alte Problem mit „Carbon Black – Latex Masterbatches“, das im Prinzip dafür sorgt, dass die neue Gummimischung die Lebensdauer des Reifens verlängert. Die Verdünnung von Gummi mithilfe von Öl ist eine Erfindung aus dem Jahr 1949, die 1960 zum Patent angemeldet wurde.

Die Aktionäre von General Tire fassten 1984 den Beschluss, die Firma in GenCorp und Gencorp Inc. zu ändern. Dies fungierte als Patentinhaber aller Innovationen, die General Tire im Laufe der Jahre entwickelt hat.

Anfang 1987 zeigt die Continental AG Interesse an der Übernahme von General Tire. Im Oktober 1987 ist der Verkauf abgeschlossen und ist die Firm Continental Tire Eigentümerin einer der stärksten amerikanischen Marken.

Wo steht General Tire heute?

Auch heute noch steht bei General Tire die Qualität im Vordergrund. Die Marke bietet eine komplette Reifenlinie für Pkw, Van, SUV, Offroadfahrzeuge und Lkw in einer außergewöhnlich hohen Qualitätsklasse. Die bisher von der Marke erzielten Innovationen werden nun vom F&E-Team von General Tire mit Technologien wie Duragen-, 3D-Sipe- und Monitor-Technologie fortgesetzt.

Das Werk in Mt. Vernon, Illinois, produziert immer noch 3 Millionen Reifen jährlich. Obwohl der Großteil der Reifen heute in Europa gefertigt wird, gilt General Tire noch immer als Hersteller solider amerikanischer Qualität.